Schlafapnoe (OSA) = Atemblockaden im Schlaf (ABiS)
Unsere Vision:
Kein Mensch wird tödliches Opfer der globalen Volkskrankheit "Atemblockaden im Schlaf"
Wenn im Schlaf die Atmung aussetzt!
Die obstruktive Schlafapnoe ist die häufigste Form der Schlafapnoen. Während des Schlafs erschlaffen die Muskeln des weichen Gaumens, der sich hinter dem Gaumenzäpfchen befindet und die Zunge fällt zurück. Dadurch verschließen sich die Luftwege teilweise oder vollkommen und der Schlafende bekommt zu wenig oder gar keine Luft mehr.
Durch die ausbleibende Atmung sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut (Hypoxämie) und es kommt zu einer Mangelversorgung des Gewebes und der Organe. In der Folge startet der Körper eine „Weckreaktion“. Er aktiviert abrupt die Atemmuskeln von Zwerchfell und Brustkorb, auch das Herz erhöht seine Leistung und der Blutdruck steigt. Der Schlafende wacht dabei meist kurzzeitig auf.
Setzt die Atmung anschließend wieder ein, folgen meist mehrere tiefe Atemzüge. Die Atemstillstände können zehn Sekunden bis zwei Minuten dauern und mehrere 100-mal pro Nacht auftreten. Der Schlafende wacht dabei meist kurzzeitig auf, wird aber nicht bewusst wach. Der Betroffene kann sich am Morgen meist nicht mehr an die Atemnot in der Nacht erinnern.
Unsere Vision
Kein Mensch auf diesem Planeten muss wegen einer unentdeckten Schlafapnoe sterben. Denn Menschen, die eine Schlafapnoe entwickeln, erfahren frühzeitig eine informierte Aufmerksamkeit und liebende Zuwendung der nächsten Angehörigen oder Freunden und werden ohne Verzögerung einer ärztlichen Untersuchung und Therapie zugeführt.
Unsere Mission
Wir sensibilisieren Familien damit sie ihre Mitglieder oder Freunde während des Schlafs beobachten und prüfen, ob sie Atemaussetzer haben und sie auf die tödlichen Gefahren einer unentdeckten Schlafapnoe hinweisen.
Millionen Menschen, die schon diagnostiziert sind und therapeutisch behandelt werden, sind unsere natürlichen Verbündeten. In ihrem direkten Umfeld sprechen sie über ihre Krankheit und weisen auf die Gefahren einer unentdeckten Schlafapnoe hin.
Unsere Werte
Unsere ethisch moralischen Werte, nach denen wir unsere Arbeit ausrichten:
Unsere Selbsthilfegruppe (SHG) trifft sich regelmäßig zu den wöchentlichen Sitzungen.
Wir tauschen uns aus, helfen uns gegenseitig, um die Schlafqualität unserer Mitglieder kontinuierlich zu verbessern.
Wir kümmern uns um die Menschen in der Gruppe, die eine CPAP Therapie abgebrochen haben und nun ungeschützt mit ihrer Obstruktiven Schlafapnoe (OSA) schlafen und in unmittelbarer Lebensgefahr schweben können.
1. Unsere Hauptaufgabe sehen wir in der Bewusstseinsbildung für eine versteckte tödliche
Krankheit von historischem Ausmaß, die in unserer Gesellschaft zu wenig bekannt ist
und gefährlich unterschätzt wird. Unsere SHG geht davon aus, dass ca. 4 Millionen
Menschen in Deutschland nicht wissen, dass sie an einer obstruktiven Schlafapnoe
leiden (nach Auswertung von mehreren Statistiken, die von renommierten Instituten
veröffentlicht wurden).
2. Bei unseren wöchentlichen Sitzungen tauschen Betroffene eigene Erfahrungen aus und
unterstützen und helfen sich gegenseitig. Unsere Aktivitäten sind darauf ausgerichtet,
die Schlafqualität unserer Mitglieder kontinuierlich zu verbessern. Wir ermutigen
unsere Mitglieder, in der Öffentlichkeit über ihre Krankheit zu sprechen, um auf diese
versteckte Krankheit in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen.
3. Unsere Strategie hat zum Ziel, Partner und Familienangehörige zu animieren und zu
motivieren, ihre Angehörigen während des Schlafes zu beobachten und festzustellen,
ob sie im Schlaf Atemaussetzer haben. Denn es sind bis heute keine medizinischen
Tests bekannt, mit denen eine obstruktive Schlafapnoe diagnostiziert werden könnte.
4. Menschen, die alleine leben sind besonders gefährdet, denn sie haben niemanden, der
sie während des Schlafes beobachten könnte. Deshalb ist es zunächst wichtig, dass
Freunde und Verwandte diese Aufgabe übernehmen.
Wenn ein Mensch längere Zeit ohne Sauerstoffzufuhr auskommen muss, hat das massive Auswirkungen auf die Gesundheit. Der eingeatmete Sauerstoff wird normalerweise über das Blut durch den gesamten Körper transportiert. Umgekehrt werden beim Ausatmen auch Schadstoffe aus dem Körper befördert. Ist dieser Prozess gestört, fällt die Sauerstoffsättigung des Blutes dramatisch und der Kohlendioxidgehalt steigt.
Das hat Folgen für die vitalen Funktionen der Organe wie Herz und Gehirn:
- Atemaussetzer dauern oft so lange, bis der Körper Alarm schlägt.
- Der Schlafende wacht kurz auf ohne das Bewusstsein zu erlangen.
- Typische Folgen sind Tagesmüdigkeit und Sekundenschlaf beim Autofahren.
Noch dramatischer sind aber die Langzeitwirkungen:
- Bluthochdruck
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
- Mehrere kleine Hirnschläge oder Infarkte im Schlaf, können Sie zum Pflegefall machen.
So hart es vielleicht klingen mag:
Ein Schlafapnoe-Syndrom ist ein Tod auf Raten. Bei jedem Atemaussetzer sterben Gehirnzellen.
Im Jahr 1970 trat ein junger französischer Neurologe, Christian Guilleminault, dem Team für Schlafmedizin an der Stanford Universität in den USA bei. Guilleminault hatte zuvor an der Universität von Paris beobachtet, dass es Menschen gibt, bei denen sich während der Nacht lange, häufig wiederkehrende Atemstillstände nachweisen lassen. Da der Leiter seiner Abteilung nicht an eine solche Atmungsstörung im Schlaf glaubte und es ihm untersagte, auf diesem Gebiet weiter zu forschen, entschied er sich 1970 an die Stanford Universität in die USA zu wechseln. Dort beschrieb und erforschte er dann in den folgenden Jahren das Obstruktive Schlafapnoe-Syndrom, das durch periodische Verschlüsse im Bereich des Schlundes zu Atemstillständen im Schlaf führt, mit fatalen und nicht selten tödlichen Konsequenzen für die Betroffenen, wenn unentdeckt und unbehandelt.
Es sind also noch nicht einmal 50 Jahre her, dass die Obstruktive Schlafapnoe zum ersten Mal wissenschaftlich untersucht und beschrieben wurde. Trotz dieser Zeitspanne, ist diese Volkskrankheit bis heute nur bei denen bekannt, die oft nur durch Zufall entdeckt und diagnostiziert sind und therapeutisch betreut werden. Sprechen wollen darüber nur wenig Betroffene, denn die Nutzung einer „Beatmungsmaschine“ (CPAP) während des Schlafes in der Nacht scheint wohl einen negativen Touch zu haben, das einem Stigma gleich kommt, dem sich niemand aussetzen möchte.
Immerhin werden bereits 2 Millionen Menschen in Deutschland therapiert und 45.000 kommen jährlich hinzu. Doch ca. 4 Millionen Menschen wissen nichts von ihrer Krankheit und sind von lebensgefährlichen Nebenwirkungen einer nicht entdeckten Obstruktiven Schlafapnoe bedroht.
Das ist eine Dunkelziffer von historischem Ausmaß, und es sind in Deutschland keine medizinischen oder logistischen Initiativen bekannt, um diese Menschen zu identifizieren und einer lebensrettenden Therapie zuzuführen. Meist kommen die Betroffenen nicht aus eigenem Antrieb, sondern weil der Partner die Atemaussetzer bemerkt hatte und besorgt ist.
Es ist die fatale Heimtücke dieser Krankheit, dass sie sich im Schlaf entwickelt und die Betroffenen, trotz unzähliger Atemaussetzer und Erstickungsanfälle, nicht wach werden lässt und am Morgen keine Erinnerung an das schlimme „Ringen um Luft“ in der Nacht haben. Deshalb ist es überlebensnotwendig, dass Partner oder Angehörige die Symptome einer „Obstruktiven Schlafapnoe“ kennen und dementsprechend verantwortungsbewusst ihre schlafenden Angehörigen beobachten und auf Atemaussetzer achten.
Wir sind eine der wenigen Schlafapnoe Selbsthilfegruppen im Raum Karlsruhe - Rastatt - Baden-Baden.
Leider, denn in einem Großraum wie dem unseren, leben nahezu 500.000 Menschen und es ist davon auszugehen, dass sich darunter ca. 30.000 Betroffene befinden.
Wir haben uns deshalb zur Aufgabe gemacht, das Thema Schlafapnoe einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und vorrangig Betroffene, deren Angehörige sowie Interessierte zu helfen, zu beraten und zu informieren. Regelmäßige Gruppentreffen ermöglichen Erfahrungsaustausch und gezielte Hilfe durch die Erfahrenen in unserer Gruppe.
Unsere Selbsthilfegruppe besteht seit Oktober 2018.
Die Gruppe setzt sich gleichermaßen aus Frauen und Männer zusammen.
Die Altersstruktur liegt etwa zwischen 40 und 70 Jahren.
Wir hoffen mit dieser Website einen Beitrag für mehr Akzeptanz, Abbau unberechtigter Vorurteile und Diskriminierung, bezüglich der "verschwiegenen" Krankheit Schlafapnoe, erreichen zu können.
In Deutschland leben ca. 4 Millionen Menschen, die von ihrer Erkrankung nichts wissen und auch schwer zu entdecken sind, da es keine medizinischen Tests gibt, die diese Krankheit entdecken und diagnostizieren könnten.
UNSER ANSPRUCH:
OBSTRUKTIVE SCHLAFAPNOE - EINFACH UND VERSTÄNDLICH DARSTELLEN
Immer mehr Menschen erfahren im Austausch mit Gleichbetroffenen Hilfe und Unterstützung. Durch das Engagement in der selbst bestimmten Gruppenarbeit, werden gesundheitliche und psychosoziale Probleme gelindert. Unsere Selbsthilfegruppe besteht aus gleichberechtigten Mitgliedern. Die Betroffenen bestimmen die Themen und Beitrage gemeinsam.
Selbsthilfe ist auch Hilfe am Nächsten und somit Ausdruck eines demokratisch lebendigen Gemeinwesens. In der Selbsthilfegruppe kann etwas "eingebracht" sowie etwas "mitgenommen" werden.
Wir wollen Erfahrungen austauschen, uns mit dem Thema Schlafapnoe auseinander setzen, uns gegenseitig helfen, über unsere Krankheit reden um sie besser verstehen und bewältigen zu können.
Die Problembewältigung in der Selbsthilfegruppe hilft dem Einzelnen langfristig wenig, wenn er weiterhin mit einer nicht informierten Umwelt konfrontiert wird (Vorurteile und Diskriminierung),
Umgekehrt nutzt eine noch so gut aufgeklärte und vorurteilsfreie Gesellschaft den Betroffenen wenig, wenn sie mit ihren Problemen allein gelassen werden.
Eine Schlafapnoe ist auch heute noch mit einem sehr negativen Stigma behaftet. Diese Tatsache führt dazu, dass viele Betroffene nicht über ihre Krankheit reden wollen, auch weil sie wenig Aufklärung haben und sich unverstanden fühlen.
SELBSTHILFEGRUPPEN KÖNNEN DAS, WAS DER ARZT NICHT KANN.
DER SCHRITT IN EINE SELBSTHILFEGRUPPE IST NICHT EINFACH, DOCH HIER WIRD MAN VERSTANDEN UND AKZEPTIERT!
Trotz Schlafapnoe den Führerschein machen
– geht das?
Bei einer Schlafapnoe müssen Sie den Führerschein in der Regel abgeben, wenn sie unbehandelt bleibt.
Die Schlafapnoe ist eine Form der Atemstörung, die sich oft negativ auf die Schlafzeiten der Patienten auswirkt. Betroffene leiden deshalb häufig an Schlafmangel und sind tagsüber übermüdet. Dabei ist Schlafapnoe unter den Schlafstörungen ein recht verbreitetes Syndrom, das in mindestens mittelschwerer Form 9% der Männer und 4% der Frauen heimsucht.
Da sich Tagesmüdigkeit und Schlafmangel auf die Konzentration beim Autofahren auswirken können, liegt es nahe, dass Betroffene bei unbehandelter Krankheit eine erhöhte Gefahr für den Straßenverkehr darstellen.
Aber müssen Sie bei einer Schlafapnoe den Führerschein abgeben? Was genau versteckt sich hinter der Atemstörung und inwieweit beeinflusst Schlafapnoe Ihre Fahrtauglichkeit? Dieser Beitrag beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema.
Wie wirkt sich eine Schlafapnoe auf das Autofahren aus?
Beim Schlafapnoe-Syndrom (SAS) leiden Patienten unter periodischen Atemstörungen oder auch anderweitiger, mangelnder Luftversorgung der Lunge im Schlaf. In der Regel werden während dem Schlaf Atemstillstände herbeigeführt, die immer wieder Aufweckreaktionen zur Folge haben. Dabei wachen viele der Betroffenen oft nicht bewusst auf, ihre Körperfunktionen werden trotzdem erhöht.
Die Konsequenz: Der Schlaf, der eigentlich zur Erholung dient, wird zum kräftezehrenden Akt, der die Patienten übermüdet in den nächsten Tag entlässt. Die Folge ist oft eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit, die sich auch in Sekundenschlaf erkennbar machen kann. Dies hat auch Auswirkungen auf den Straßenverkehr: Schlafapnoe-Patienten sind bis zu sechsmal häufiger in Unfälle verwickelt als andere Verkehrsteilnehmer.
Trotz Schlafapnoe den Führerschein machen? Auf die Details kommt es an
Schlafen wie ein Kind: Das ist vielen Patienten mit Schlafapnoe nicht möglich. Autofahren wird dann gefährlich.
In Anlage 4 der Fahrerlaubnisverordnung (FeV) wird in der Mängel- und Krankheitenliste die obstruktive Schlafapnoe (OSAS) in mittelschwerer und schwerer Form mit Auflagen versehen. In der Tat wird zwischen obstruktiver und zentraler Schlafapnoe unterschieden:
• Obstruktiv: Die häufigere Form der Schlafapnoe wird durch eine starke Entspannung der Muskulatur um die Atemwege ausgelöst.
• Zentral: Die seltenere Form der zentralen Schlafapnoe (ZSAS) wird durch Schäden im zentralen Nervensystem hervorgebracht. Die Folgen sind hier diverser und häufig nicht gravierend, weshalb für ZSAS und vergleichbare Schlafstörungen keine allgemeinen Auflagen in der FeV vorgesehen sind.
Mit einer zentralen Schlafapnoe kann der Führerschein also in der Regel problemlos behalten werden. Trotzdem haben Sie beim Fahren auch hier eine Eigenverantwortung. Wenn Sie übermüdet sind oder das Gefühl haben, dass Ihre Wahrnehmung anderweitig getrübt ist, haben Sie die Pflicht, das Auto stehen zu lassen.
Die obstruktive Schlafapnoe und der Führerschein
In 11.2.3, Anlage 4 FeV steht, dass bei obstruktiver Schlafapnoe in mittel-schwerer bis schwerer Form eine Fahrerlaubnis erteilt werden kann, wenn der Patient eine geeignete Therapie besucht “und keine messbare auffällige Tagesschläfrigkeit mehr vorliegt”.
Nach einer diagnostizierten Schlafapnoe muss der Führerschein also so lange abgegeben werden, bis die Beschwerden therapiert wurden. Dies geschieht zum Beispiel mit einer Atemmaske oder durch einen operativen Eingriff.
Die Erfolgschancen einer Therapie sind sehr hoch, sodass viele Patienten schon bald trotz Schlafstörung wie der Schlafapnoe den Führerschein zurückerlangen und trotz Behinderung wieder Auto fahren können.
Selbsthilfegruppe
Atemblockaden im Schlaf - Mittelbaden
Rolf Weber
Brunnenhaus
Badstraße 3
76437 Rastatt, Deutschland